Meine 55 besten Alben/EPs/7"s aus England
Nachdem ich 2019 schon die Top 55 meiner besten Alben/EPs/7"s aus
Schweden und aus Deutschland präsentieren habe, habe ich mir überlegt,
wie diese Reihe wohl fortgesetzt werden könnte? Eine Top 55 meiner
besten Alben/EPs/7"s aus den USA kommt leider schon aus dem Grund nicht
in Frage, da es einfach viel zu viele amerikanische Bands/Künstler*innen
sind, die mich in meinem Leben begleiten und begeistern, um sie auf
eine Top 55 zu minimieren. Aus Spanien und Italien habe ich über strange
fruit zwar zahlreiche Bands und Künstler*innen kennengelernt, die mir
unglaublich viel bedeuten, aber vermutlich würde ich trotzdem nicht
unbedingt auf eine Top 55 kommen. Bleibt also nur das Vereinigte
Königreich Großbritannien und Nordirland übrig. Aber auch aus UK kommen
einfach auch viel zu viele Bands/Künstler*innen, die eine Auswahl auf
eine Top 55 unmöglich erscheinen lassen, so dass ich mich bei der
folgenden Bestenliste eben nur auf England beziehen werde. Dies war
schon schwer genug und so habe ich immerhin eine gute Ausrede, warum
z.B. Ash (Nordirland), Bonnie Tyler (Wales) und Broccoli (Schottland)
eben nicht vertreten sind...
Anbei wie immer der Hinweis, dass diese Liste keinesfalls Anspruch auf
Vollständigkeit erhebt! Die Liste ist wieder komplett subjektiv und es
werden nur Alben, EPs und 7"s von Bands oder Künstler*innen aus England
aufgeführt, die mir persönlich etwas bedeuten und deren Alben, Singles,
etc. auch in meiner persönlichen Sammlung stehen. Erneut beschränke ich
mich auf nur ein/e Album/EP/7" pro Band/Künstler*in, um insgesamt mehr
nennen zu können. Und wie schon bei den letzten Malen gibt es wieder
eine Playlist, dieses Mal mit 50 Songs aus England auf Spotify, viel
Spaß!
Es folgen in unbestimmter Reihenfolge meine 55 besten Alben/EPs/7"s aus England:
1. Def Leppard - Hysteria (1987, Bludgeon Riffola)
Def Leppard kommen aus Sheffield, aber haben schon früh auf den
amerikanischen Markt geschielt, u.a. mit der Single Hello America aus
dem ersten Album, was ihnen in der Heimat lange Zeit übel genommen
wurde. Ich wurde während eines Zeitlagers über einen Freund mit Def
Leppard bekannt gemacht. Sven spielte mir auf einer Kassette deren
aktuelle Platte Hysteria vor und ich war sofort hin und weg. Das dürfte
etwa 1989 gewesen sein und wir hatten leider die Chance verpasst, Steve
Clark live auf der Bühne erleben zu dürfen, da die Hysteria Tour in
Deutschland bereits vorbei war. Das Plakat zur Show am 16.03.1988 in
Frankfurt hing jahrelang in meinem Jugendzimmer. Steve Clark starb am
08.01.1991 und erst 1993 beim Rock am Ring sahen wir Def Leppard endlich
live, damals waren wir gerade mal 16 Jahre alt. Meine
Sammelleidenschaft startete mit Def Leppard und von keiner anderen Band
habe ich mehr Tonträger. Ich habe mir dann natürlich auch noch die
genialen Vorgängeralben Pyromania, High'N Dry sowie On Through the Night
gekauft gehabt. Am 08.01.1991 verstarb Steve Clark an einer Überdosis
aus Alkohol und Medikamenten und mein Herz war gebrochen, als ich davon
erfuhr. Als dann am 31.03.1992 posthum Adrenalize veröffentlicht wurde,
kaufte ich mir nicht nur das Album am Tag der Veröffentlichung, sondern
auch noch die ausgekoppelten Singles teilweise auf CD und Vinyl! Auch
wenn wir für unser Fansein von Def Leppard häufig von älteren Metalheads
aufgezogen wurden, so hält die Liebe zu dieser Band nun schon über 30
Jahre und einziger Wermutstropfen ist und bleibt, eben nie Steve Clark
live erlebt zu haben.
2. Queen - Live Magic (1986, EMI)
Meine Geschichte zu Queen ist recht ähnlich, wie meine Geschichte zu Def
Leppard, wobei meine Sammlung von Queen Alben leider eher bescheiden
ausfällt. Eine Freundin meiner Mutter spielte mir das Livealbum Live
Magic vor und auch hier war es Liebe auf den ersten Blick und ich konnte
nicht genug bekommen von den Songs! Auch war ich völlig fasziniert von
dem Artwork und den riesigen Menschenmassen. Marga hatte Queen am
21.06.1986 auf dem Maimarktgelände in Mannheim live gesehen und ich
lauschte fasziniert ihren Erzählungen von der Bühnenpräsenz von Freddie
Mercury. Marga versprach mir, dass sie mich, bei der nächsten Tournee
von Queen mit zu einem Konzert nehmen würde, ohne zu wissen, dass Queen
nie mehr mit Freddie auf Tour gehen würden. Zu meiner Konfimation bekam
ich dann mit Innuendo das brandneue Album von Queen geschenkt und war
erneut völlig fasziniert. Ein halbes Jahr später starb leider Freddie
Mercury an den Folgen seiner AIDS Erkrankung und mein Herz war erneut
gebrochen, musste ich doch schon Anfang des Jahres den Tod von Steve
Clark hinnehmen. Wie bei Def Leppard hält die Liebe zu Queen bereits
seit über 30 Jahren, allerdings hatte ich nie das Bedürfnis Queen ohne
Freddie Mercury live zusehen. Auch endet meine Sammlung ihrer Alben mit
Innuendo, auch wenn Made in Heaven noch posthum veröffentlicht wurde.
Innuedo war das perfekte Abschiedsalbum von Freddie Mercury und mit The
Show Must Go On hätten Queen keinen besseren letzten Song auf das Album
nehmen können. Am 20.04.1992 habe ich mir dann mit Sven die
Liveübertragung des Freddie Mercury Tribute Concert im Fernsehen
angeschaut, wo auch Def Leppard vertreten waren und erstmalig ihrern
neuen Gitarristen Vivian Campell vorstellten und dann auch noch mit
Brian May den Song Now I'm Here performten, wo sich der Kreis nun
schließet. 1993 hatte ich dann bei Rock am Ring auch noch Brian May mit
Band live gesehen. Das Set bestand neben seinen Solosachen auch aus
zahlreichen Queen Songs, aber ohne Freddie Mercury war das einfach nicht
dasselbe...
3. Judas Priest - Defenders Of The Faith (1984, CBS)
Für mich entdeckt habe ich Judas Priest ebenfalls mit einem Live-Album,
nämlich Priest...live! Und vermutlich steckte auch hier wieder Sven
dahinter, zumindest verbinde ich das Album ebenfalls mit dem Zeltlager,
wo ich auch Def Leppard für mich entdeckt habe. Das Album habe ich mir
dann von meinem Taschengeld in Geisingen in Christa's Musikland gekauft,
einem Plattenladen, den es dort seit vermutlich knapp 25 Jahren nicht
mehr gibt. Nach und nach kaufte ich mir dann noch weitere Alben von
Judas Priest, wie z.B. British Steel und eben das hier benannte
Meisterwerk Defenders of the Faith! Ich kann mich noch daran erinnern,
wie wir damals im Religionsunterricht in der Schule über Metal
gesprochen haben. Ich trat meinem Religionslehrer gegenüber als
Verteidiger von Metal auf, durfte dann sogar Musik mitbringen, damit wir
in der Klasse darüber sprechen konnten. Als Fan machte ich natürlich
den Fehler und suchte mir meinen Lieblingssong aus: The Sentinel und
übersetzte sogar mühsam mit meinem Schul-Englisch vorher freiwillig den
Text, damit wir natürlich nicht nur über die Musik, sondern auch über
den Text, bzw. Inhalte von Metal sprechen konnten. Blöd nur, dass der
Text recht gewaltsam ist und auch noch die Zeile Condemn to Hell
vorkommt, was meinen Religionslehrer natürlich in seiner Argumentation
unterstützte. Aber irgendwie war das ja auch egal, immerhin durfte ich
einen meinen Lieblingssongs in der Schule laut vor meiner Klasse
aufdrehen. Once a Metalhead, always a Metalhead!
4. Iron Maiden - Seventh Son of a Seventh Son (1988, EMI)
Natürlich kommt meine Top 55 Liste aus England nicht ohne diverse
Metal-Bands aus. Wie Def Leppard wurden Iron Maiden mit der New Wave of
British Heavy Metal (NWOBHM) bekannt. In ihrer noch immer anhaltenden
Schaffenszeit haben Iron Maiden zahlreiche Klassiker veröffentlicht und
es ist nicht einfach, sich auf ein Album festzulegen. Deshalb habe ich
mir ein Album ausgesucht, das zu meinen Lieblingsalben der Band zählt.
Mit Seventh Son of a Seventh Son haben Iron Maiden ein klassisches
Konzeptalbum geschrieben und jeder Song ist ein Hit. Auf dem Cover ist
natürlich wieder Eddie zu sehen, wenn auch nur sein Torso. Es wäre
natürlich der Knaller gewesen, Iron Maiden auf ihrer '88 Tour live zu
sehen. Tatsächlich live gesehen habe ich sie allerdings erst 15 Jahre
später zur Dance of Death Tour in der Arena in Berlin und da hatten Iron
Maiden allerdings leider nur noch Can I Play With Madness von Seventh
Son of a Seventh Son auf der Setlist.
5. Black Sabbath - Paranoid (1970, Vertigo)
Ok nochmal Metal, aber die Black Sabbath sind schließlich nicht nur
irgendeine Metalband sondern die Band, die Metal mit erfunden hat. Am
08.06.2016 kamen Black Sabbath auf ihrer Abschiedstournee The End ein
letztes Mal nach Berlin und spielten ein Open Air Konzert in der
Waldbühne. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und auch
wenn ich bis dato noch nie so viel Kohle für eine Konzert ausgegeben
hatte, so war ich doch sehr froh darüber Ozzy Osbourne, Tony Iommi und
Geezer Butler live gesehen zu haben. Leider ohne Bill Ward, aber dafür
mit einem furiosen Tommy Clufetos. Auch die Setlist ließ keine Wünsche
offen, bis auf einen, denn leider hatten sie mit Sabbath Bloody Sabbath
einen meiner Lieblingssongs von ihnen, nicht gespielt gehabt. Ozzy
rannte immer wieder über die Bühne und rief "I love you all!", tja und
alle lieben Ozzy...
6. Ozzy Osbourne - The Ultimate Sin (1986, Jet Records)
Mein erstes Album von Ozzy war sein 1986er Album The Ultimate Sin, mit dem unwiderstehlichen Ohrwurm Shot in the Dark! Songs wie Secret Loser und Fool Like You sprachen mir damals als Teenager aus dem Herzen und mit Killer of Giants
war zudem ein sozialkritischer Song vertreten, der mir damals wie heute
viel bedeutet. Zwar hat Ozzy im Laufe seine Solokarriere so einige
Klassiker veröffentlicht, aber trotzdem ist und bleibt The Ultimate Sin mein Lieblingsalbum, auch wenn das Album Artwork in der Retrospektive betrachtet ziemlich daneben ist. Als
im Sommer 2018 bekannt gegeben wurde, dass Ozzy mit No More Tours 2 auf
Abschiedstournee gehen würde und zudem auch noch Judas Priest als
Special Guest dabei haben würde, kaufte ich mir sofort ein Ticket, da
ich mir dieses Highlight auf keinen Fall entgehen lassen wollte!
Ursprünglich hätte die Show am 19.02.2019 in der Mercdes Benz Arena
stattfinden sollen. Allerdings hatte Ozzy einen Unfall mit einer
langwierigen Genesung, so dass die Show bzw. die gesamte Tournee um ein
Jahr auf den 24.02.2020 verschoben wurde. Nachdem Ozzy sich von seinen
Unfall erholt hatte, wurde er jedoch erneut krank, so dass die Tour
erneut verschoben werden musste und nun auf den 30.11.2020 terminiert
wurde. In der Zwischenzeit gab Ozzy auch noch bekannt an Parkinson
erkrankt zu sein, aber aber sich noch mit der Tour von seinen Fans
verabschieden wollen würde. Trotz Krankheit wurde im Frühjahr 2020 mit
Ordinary Man ein neues Album veröffentlicht, dass sich inhaltlich
ebenfalls schwer nach Abschied anhört. Tja und nun macht womöglich der
Corona-Virus dem Abschiednehmen von einer wahren Legende einen Strich
durch die Rechnung. Allerdings hoffe ich natürlich noch immer,
dass die Show drei Jahre nach dem eigentlichen Termin am 26.01.2022 doch
noch stattfinden wird!
7. The Police - Outlandos D'Amour (1978, A&M Records)
1994 bin ich zum ersten Mal mit Freunden im Urlaub gewesen. In
Schottland sind wir den West-Highland Way von Glasgow nach Fort Williams
gelaufen, insgesamt über 150 km. Ein Erlebnis, das ich nie vergessen
werde und daher kann ich mich eben auch noch daran erinnern, dass ich
mir als wir wieder in Glasgow angekommen waren, bei Tower Records das
Greatest Hits Album von the Police gekauft habe. Im Laufe der Jahre habe
ich mir dann auf dem Flohmarkt noch ein paar Alben auf Platte gekauft
gehabt, als Platten noch für wenig Geld erhältlich waren. Doch meistens
lief in den letzten 26 Jahren dann doch immer die Greatest Hits CD. Am
05.06.2008 habe ich leider die einmalige Chance verpasst The Police live
zu sehen. The Police haben damals in der SAP Arena in Mannheim
gespielt, wo ich zu diesem Zeitpunkt studiert habe, aber leider war ich
völlig blank und es war völlig utopisch so viel Geld für eine
Konzertkarte auszugeben.
8. Dire Straits - Dire Straits (1978, Vertigo)
Mit Dire Straits verhält sich sich bei mir ähnlich wie mit The Police.
Zunächst kaufte ich mir mit Money for Nothing ein Best-of Album auf CD.
Erst über die Jahre habe ich auf Flohmärkten dann diverse Alben von Dire
Straits auf Platte zusammengetragen. Aber auch hier läuft seit knapp 30
Jahren meistens die Best-of CD, wie übrigens auch von Tom Petty &
the Heartbreakers...
Live gesehen habe ich Dire Straits leider auch nie. Hmm, so ne richtige
spannende Geschichte zu Dire Straits habe ich leider nicht, trotzdem
sind sie für mich in dieser Liste extrem wichtig, allein schon wegen
Sultans of Swing, da ich mit diesem Song viele schöne Erinnerungen
verbinde.
9. The Beatles - Golden Greatest Hits (1979, Odeon Records)
In meinem Elternhaus spielte Musik leider eher eine untergeordnete
Rolle, so war die Plattensammlung meiner Eltern leider eher mager. Neben
ein paar Scheiben Schlager und Volksmusik (Vater) gesellten sich noch
ein paar Scheiben Liedermacher und Chanson (Mutter). Für mich, der ich
in meinen jungen Jahren auf der Suche nach neuem Sound war, war dies
eine ziemliche Wüste. Ich beneidete da ein wenig meinen Kumpel Sven,
dessen Vater zu Hause Scheiben von Deep Purple und Led Zeppelin im Regal
stehen hatte. Doch irgendwann fand ich die Oase in meiner Wüste in Form
einer Best of-Compilation der Beatles: Golden Greatest Hits - Club
Edition! Diese Platte wurde fortan sehr häufig von mir in Beschlag
genommen und gefestige meine Liebe zu Rock und Pop gleichermaßen. Und
somit war es entschieden, dass ich die Beatles zeitlebens den Rolling
Stones vorziehen werde. Letztgenannte haben es nicht mal in meine Top 55
geschafft, waren irgendwie nie meine Band, auch wenn Angie natürlich
ein unglaublich toller Song ist...
10. Chumbawamba - Anarchy (1994, One Little Indian)
Ich kann mich leider nicht daran erinnern, wann ich zum ersten Mal
Chumbawamba gehört habe, vermutlich war auch hierbei mein Cousin Daune
nicht ganz unbeteiligt. Auf jeden Fall war es bevor sie mit Tubthumping
die Charts stürmten und in allen Hitlisten auftauchten. Mir gefiel, dass
sie ihre antifaschistischen Texte wie z.B. Enough is Enough und
Mouthful of Shit in Popmusik verpackten. Auch fand ich klasse, dass
Frauen in der Band waren, denn auch wenn Punk immer schon offen für
Feminismus war, so wars doch stets so ein männerdominierter Verein. Live
gesehen habe ich Chumbawamba 1995 auf der Tour zum Album Swinging with
Raymond im Roxy in Ulm und nochmals ein Jahr später auf dem Strange
Noise Festival. Heutzutage finden Tonträger von Chumbawamba bei mir
leider nur noch selten Gehör, das sollte ich dringend mal wieder
ändern...
11. The Prodigy - Music For The Jilted Generation (1994, XL Recordings)
The Prodigy waren damals eine der Bands, die man auch gut finden konnte,
auch wenn man ansonsten mit dem Eurodance Zeugs ansonsten nur
Mainstream und Kirmes verband. Out of Space sorgte damals schon für ein
erstes Aufhören, aber mit Music For The Jilted Generation fielen dann
die letzten Hemmungen The Prodigy gut zu finden und in der Schuldisko
dazu auf die Tanzfläche zu strömen. Neben No Good (Start the Dance), das
man auch aus Radio und Fernsehen her kannte, waren es vor allem Songs
wie Their Law (mit Pop Will Eat Itself), Voodoo People und Poison, die
bei mir auf Begeisterung stießen. 1996 haben ich dann The Prodigy live
beim Strange Noise Festival in Trossingen gesehen und tanzte dazu
begeistert mit Tausenden anderen im Matsch. Sicherlich haben The Prodigy
mit dem Album The Fat of The Land ihren Fame mit Breathe, Smack und
Firestarter nochmals steigern können, aber für mich ist und bleibt vor
allem Music For The Jilted Generation prägend. Letztes Jahr nahm sich
Keith Fint mit 49 Jahren das Leben, auch wenn Liam Howlett das
Mastermind hinter dem Sound von The Prodigy ist, so haben sie dadurch
zumindest ihr Gesicht verloren.
12. Motörhead - Ace Of Spades (1980, Bronze)
Am 05.12.2012 war es dann endlich soweit und ich habe Motörhead
tatsächlich live erlebt und stand im selben Raum wie Lemmy Kilmister!
Ich schaute während der Show immer wieder auf mein Handy, da der
Geburtstermin meines Sohnes unmittelbar bevorstand, aber der Kleine ließ
seinem Vater die Freude und geduldete sich noch eine Weile. Anthrax
spielten im Vorprogramm, aber es war klar, dass sie hier nur zum
Aufwärmen da sind, da alle auf Motörhead warteten. Die Show wurde wegen
der großen Nachfrage von der Columbiahalle ins Velodrom hochverlegt. Es
hatten wohl schon alle die Vermutung, dass Lemmy doch nicht unsterblich
sei. Nur wenige Monate später hatte Lemmy dann eine schwere Herz-OP und
Shows und Tourneen wurde verschoben oder gleich ganz abgesagt. Kurz nach
seinem 70. Geburtstag verstarb Lemmy am 28.12.2015 und die Welt verlor
eine wahre Rock'N Roll Legende! Killed by Death...
13. Oasis - (What's The Story) Morning Glory? (1995, Creation Records)
Am 03.08.1996 spielten Oasis vor 80.000 Leuten in Balloch am Loch Lomond
in Schottland und hatten dabei den Höhepunkt ihres Erfolgs gefeiert!
Nur wenige Tage später machten wir während unserer Interrail-Reise, mit
dem Abitur frisch in der Tasche, Stopp im Loch Lomond Youth Hostel. Die
Euphorie durch diesen Event war noch immer zu spüren. Das Problem war
nur, wir teilten diese Euphorie nur bedingt. Mit Aussagen, dass Blur ja
auch ganz gut wären, hielt man sich eher zurück, wenn man nicht in ein
Streitgespräch geraten wollte. Als wir später in Glasgow ankamen lief in
allen Pubs ebenfalls Oasis und wir schwagen ständig hin und her, uns
von der Euphorie anstecken zu lassen oder genau die Gegenposition dazu
einzunehmen. In einem solchen Moment kritzelte ich mit einem Edding
"Oasis sucks" an eine Wand in den Virgina Galleries. Ein Kumpel von mir
hatte dies nicht mitbekommen und machte begeistert ein Foto, als er es
entdeckte, um zu dokumentieren, dass nicht alle Schotten der Oasis
Hysterie verfallen waren. Wir anderen mussten daraufhin laut los lachen
und er war dann etwas stinkig mit mir. Jahre später hatte ich dann doch
irgendwann meinen Frieden mit Oasis gemacht, die mir eigentlich immer zu
prollig und anstrengend mit ihrem Getue waren. Und so fand ich es dann
doch ganz gut, dass ich Oasis 2009 live auf dem Melt Festival gesehen
habe.
14. Blur - The Best Of (2000, EMI)
Als damals die Rivalität zwischen Oasis und Blur auf dem Höhepunkt
schwelte, zählte ich mich immer zum Team Blur, einfach weil mir Oasis
dann doch eine Kante zu prollig waren. Blur kamen da schon deutlich
sympathischer rüber, konnten mich jedoch nie auf Albumlänge überzeugen,
so dass ich in den 90ern immer nur einzelne Songs von geliehenen CDs auf
Mixtapes packte. Irgendwann fand ich dann auf dem Flohmarkt die The
Best of Blurr auf CD war happy, nun die Hits alle beisammen zu haben.
Live gesehen habe ich Blur leider nie und auch sonst verbindet mich
keine spannende Geschichte mit ihnen, die sich lohnen würde erzählt zu
werden. Trotzdem stand es völlig außer Frage, dass Blur
selbstverständlich ein Teil meiner Top 55 sein müssen...
15. Snuff - Tweet Tweet MY Lovely (1998, Deceptive)
Auf Snuff bin ich erneut über meinen älteren Cousin Daune gestossen, der
mir Snuff said... in jungen Jahren mal auf eine Kassette überspielt
hatte. Ähnlich wie Leatherface waren Snuff auch Meister darin Coversongs
so zu spielen, dass sie etwas eigenes hatten. So gefallen mir die
Versionen von z.B. I Think We're Alone Now und I can see clearly now
ganz hervorragend. Auch live sind/waren Snuff immer ein Wucht und es ist
gänzlich unmöglich einfach nur still stehen zu bleiben. Mein
Lieblingsalbum von Snuff ist allerdings Tweet Tweet My Lovely, dass ich
mir damals in Derby/England gekauft habe, als ich 1998 dort gelebt habe.
Ich hatte nur einen Ghettoblaster dabei und habe mir deshalb
ausschließlich CDs gekauft und bin daher seit Jahren auf der Suche nach
der Platte zu einem erschwinglichen Preis. Es freut mich sehr, dass
Snuff immer noch/wieder aktiv sind und neue Musik veröffentlichen, noch
mehr würde ich mich freuen, sie irgendwann mal wieder live sehen zu
können. Take Me Home (Piss Off)...
16. Guns’N Wankers - For Dancing And Listening (1994, Fat Wreck Chords)
Als Snuff-Fan stößt man natürlich auch auf Guns’N Wankers, da Duncan
Redmonds hier ebenfalls singt. Allerdings anders wie bei Snuff, spielt
er bei G'N W sogar Gitarre anstelle von Schlagzeug. Leider besitze ich
nur die Complilation der EPs auf Fat Wreck Chords, wo Fat Mike nur die
beiden EPs Pop und Hardcore veröffentlicht hat und die EPs Metal und
Silly leider nicht erscheinen. Mal sehen, ob ich irgendwann noch die
originalen EPs auf 7" aufstöbern kann, oder zumindest die Compilation
aller EPs auf 12". Live habe ich Guns’N Wankers leider auch nie, dafür
diverse Male Snuff...
17. Leatherface - Mush (1991, Roughneck Recording Company)
Das erste Mal live gesehen habe ich Leatherface während meiner Zeit in
Derby, als sie 1998 im Victoria Inn gespielt haben. Zu der Zeit leider
ohne Dickie Hammond. Dennoch hab ich die Show als großartig in
Erinnerung und kaufte mir nach dem Konzert bei Frankie Stubbs persönlich
für wenige Pounds die CD Discograpy Part One - live. Am 12.06.2000
spielten Leatherface im Cafe Panama in Fulda, wo ich zu der Zeit
studiert habe. Backstage lief das Spiel Portugal gegen England der EM
2000. Nach einer 2:0 Führung von England ging das Spiel dann doch noch
2:3 verloren und Frankie war deswegen ziemlich angepisst! Als Frankie
dann auf die Bühne kam, verschaffte er seinem Ärger erstmal Luft und
äußerte sich zum Flyer für die Show: „Leatherface ain‘t no fucking
Emocore, Leatherface are Punk fucking Rock!“ und dann spielten
Leatherface eine herrlich intensive Show! Ich habe noch eine weitere
schöne Geschichte zu Leatherface. Denn vor 20 Jahren ich mal Markus von
den Kafkas meine CD von Horsebox geliehen. Nach ein paar Wochen
entschuldigte sich Markus bei mir, sein Hausschwein hätte versehentlich
meine CD gefressen! Markus hatte damals tatsächlich ein Hausschwein, das
er glaube ich vor dem Schlachter gerettet hatte! Das hatte schon was
kafkaeskes! Er gab mir zwar die Kohle für die CD, nur leider habe ich
mir nie das Album nachgekauft gehabt...
Mein Lieblingsalbum ist und bleibt jedoch Mush, das ich mir 1996 während
einer Interrail Tour durch England mal in einem Second-Hand CD-Laden
gekauft habe. Das ist nun schon ganz schön lange her und ich denke ich
sollte mir dieses tollen Album bald mal auf Vinyl gönnen.
18. Frankie Stubbs - Frankie Stubbs (2000, Sounds Of Subterrania)
Im Jahr 2000 gab es strange fruit noch nicht als Label, sondern wir als
Distro standen wir mit ein paar Kisten auf Konzerten und haben Platten
verkauft. Anfangs meist auf Kommisson oder über Whole-Sale und später
dann meist durch Tauschen, um somit die eigenen Platten unters Volk zu
bekommen. Von Gregor haben wir damals dann auch die 10" bekommen, auf
der er 6 Songs von Frankie Stubbs veröffentlicht hatte. Als große
Leatherface-Fans sicherten wir uns natürlich jeder gleich eine und auch
die anderen Scheiben waren schnell vergriffen. Und so höre ich nun seit
20 Jahren diese Songs, die sich am besten mit einem abgewandelten Farin
Urlaub Zitat aus dem Song Sumisu beschreiben lassen: "Und immer wenn ich
traurig war und traurig war ich ziemlich oft. Dann saß ich in meinem
Zimmer und da hörte ich Frankie Stubbs!". Live ist es leider eher eine
tragische Liebe zu Frankie Stubbs. Als er 2019 unterwegs war, waren alle
Shows so weit entfernt, so dass ich versucht habe meine Frau davon zu
überzeugen, dass Regensburg doch sicherlich mal eine Reise wert sei.
Schlußendlich wurde es dann doch eine Städtereise nach Straßburg, eine
zauberhafte Stadt, die auf alle Fälle immer eine Reise wert ist. 2020
war ich dann hocherfreut, dass weitere Shows von Frankie angekündigt
wurden. Zunächst war ich drauf und dran dafür extra nach Düsseldorf zu
fahren, da auf dem OX-Fest auch noch Spermbirds mit von der Partie
waren. Als dann allerdings auch eine Show in Berlin angekündigt wurde,
wollte ich vernüftig bleiben und kaufte mir eben nur dafür eine Karte,
schließlich war das Cassiopeia gleich um die Ecke. Tja und dann machte
mir Corona einen Strich durch die Rechnung. Ob ich Frankie tatsächlich
einmal Solo live sehen werde, steht seither wiederum in den Sternen. Bis
dahin erfreuen ich mich jedoch an den vier neuen Songs, die er mit der
Blood Orange Moon 7", nun 20 Jahre nach der 10" veröffentlicht hat. Auch
würde ich mich sehr über ein Reissue seiner ersten 7" Unhinged von 1995
freuen, da das Original leider bei Discogs recht hochpreisig gehandelt
wird.
19. Doctor Bison - The Bloated Vegas Years (1997, Workers Playtime)
Über Leatherface bin ich natürlich nicht nur auf die Solosachen von
Frankie Stubbs aufmerksam geworden, sondern auch auf Musik, die Dickie
Hammond noch mit anderen Bands veröffentlicht hat. Besonders am Herzen
liegen mir dabei Doctor Bison. Die Compilation The Bloated Vegas Years
fasst diverse EPs zusammen, die Doctor Bison Mitte der 90er
veröffentlicht haben. Wie auch schon Snuff habe ich mir Doctor Bison
irgendwann Ende der 90er in einem Second-Hand CD-Laden auf der Insel
gekauft. Auch hier denke ich immer wieder, sollte ich mich einmal mit
dem Rerelease auf Vinyl belohnen, den 2015 Boss Tuneage veröffentlicht
hat. Leider habe ich Doctor Bison nie live gesehen, aber diese Songs
werde ich mein Leben lang hören.
20. Frank Turner - England Keep My Bones (2011, Epitaph)
Der Name Frank Turner schwirrte bereits schon länger in meinem Kopf
herum und immer wieder hörte ich begeisterte Erzählungen von seinen
Shows. Auch von seinen Alben hörte ich viel Gutes und daher kann ich es
mir leider nicht erklären, warum ich so lange gebraucht habe, endlich
auf Frank Turner anzuspringen. So eroberte er erst 2013 mein Gehör und
mein Herz und mit zwei Jahren Verspätung lief das Album England Keep My
Bones bei mir in Heavy Rotation. Auch live habe ich ihn dann erstmals
zur Tour vom 2013er Album Tape Deck Heart gesehen. Dann eben schon im
Huxleys anstelle all der kleinen Shows, die er u.a. im Ramones Museim
gespielt hatte. Dafür spielte er dort mit seiner Begleitband The
Sleeping Souls und fast das komplette Album England Keep My Bones und
ich war im Siebten Himmel! Was für eine Show, was für eine positive
Energie und als Zugabe sogar noch Redempation, da hatte ich echt Tränen
in den Augen. Leider habe ich Frank Turner nach Tape Deck Heart wieder
aus den Augen verloren und nicht mehr so richtig Zugang zu seinen neuen
Alben gefunden, dafür rückblickend noch das Album Love, Ire & Song
für mich entdeckt. So dass diese Trilogie und dieses eine Konzert nun
für immer meins sind.
21. This Ain’t Vegas - Funeral On Tuesday (2002, Jealous Records)
Damals mit strange fruit hatten wir natrürlich auch die Platten von
Jealous Records im Distro. Zudem war immer wieder im Gespräch, auch mal
eine Platte mit This Ain't Vegas zumachen, da wir beide voll auf This
Ain't Vegas standen und sie musikalisch auch gut zu uns gepasst hätten.
Aber wie so viele Platten, die wir schlußendlich gar nicht
veröffentlichten haben, gab es auch nie eine Platte von This Ain't Vegas
auf strange fruit. Dafür nutze ich meine Top 55 aus England, um diese
tolle Band wenigstens in Erinnerung zu holen.
22. Coldplay - Parachutes (2000, Parlophone)
Irgendwie ist mir bei Coldplay immer noch sehr das Video zu Yellow
präsent, wie Chris Martin im Regen singend am Strand entlang läuft. Das
Album Parachutes hatte ich mir jedoch erst nach A Rush of Blood to the
Head geholt, nachdem Coldplay bereits rasand aufgestiegen sind. Für mich
war dann mit X&Y der Höhepunkt erreicht und es war auch das letzte
Album, das ich mir von Coldplay gekauft habe. Zu der Tour von X&Y
habe ich Coldplay dann auch live in der Wuhlheide gesehen. Das
Vorprogramm bestritten Richard Ashcroft (The Verve - Bitter Sweet
Symphony) und Tomte, die damals bereits schon Songs von dem noch
unveröffentlichten Album Buchstaben über der Stadt gespielt hatten! Die
Show von Coldplay war der Knüller und die Bühnenpräsenz von Chris Martin
unbeschreiblich! Allerdings spielten Coldplay im Anschluss für mich
keine große Rolle mehr, auch wenn ich die ersten drei Alben noch immer
gerne höre und ich mich auch sehr über den selbstironischen Auftritt von
Chris Martin bei Modern Family gefreut habe.
23. The Clash - Combat Rock (1982, CBS)
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir damals wenn Schuldisco
war zu Should I Stay or Should I Go getanzt haben. Weitere Hits, die
auch immer liefen, waren Lonely von The Police und Beds Are Burning von
Midnight Oil. Viele Jahre später habe ich Berlin wieder zu The Clash
getanzt, denn im Karrera Klub war Rock the Casbah eine feste Nummer! Ich
wünschte ich könnte noch ganz viele Geschichten von oder über The Clash
erzählen, aber leider wars das auch schon. Ich mag ja die Geschichte,
die Thees Uhlmann gern erzäht, dass er damals The Pogues live gesehen
hatte und sich in seimem jugendlichen Drang darüber geärgert hatte, dass
Joe Strummer anstelle Shane MacGowan auf der Bühne stand. Aber leider
habe ich nie The Clash oder The Pogues live gesehen und somit habe ich
auch keine coole Geschichte zu diesem Beitrag. Allerdings wäre mir eine
Top 55 aus England ohne The Clash völlig absurd vorgekommen.
24. The Jam - The Very Best Of The Jam (1997, Polydor)
Auch
von The Jam besitze ich leider kein Album sondern nur eine Best of-CD.
Viele Songs von The Jam kannte man von Parties oder aus der Disko. Aber
so richtig habe ich mich erst The Jam anfangen zu interessieren, als ich
die Coverversion von Town Called Malice von Pale gehört habe, die auf
deren Album Razzmatazz (The Art At The Sands) veröffentlicht hatten. Im
selben Jahr wurde Town Called Malice auch noch in einer meiner
Lieblingsszenen in dem Film Billy Elliot - I will Dance verwendet, so
dass ich mir die CD The Very Best Of The Jam gekauft habe und dort
natürlich noch weitere Mod-Klassiker für mich entdeckt habe!
25. Pink Floyd - Wish You Were Here (1975, Harvest)
1994
waren wir mit den Schule auf Studienfahrt in Prag. Vor Ort entdeckten
wir, dass Pink Floyd am Abend in der Stadt spielen würden. Unklar war,
ob es für das Konzert überhaupt noch Karten geben würde. Unser
Musiklehrer, der übrigens Tscheche war, wollte uns dieses einmalige
Erlebnis unbedingt ermöglichen und klemmte sich dahinter noch an Karten
zu kommen. Tja und ich fällte in meinem jugendlichen Leichtsinn eine
sehr dumme Entscheidung, nämlich gar nicht hinzugehen. Meine
Klassenkameraden hingegen waren vom dem Konzert mehr als begeistert und
das Internet berichtet von 150.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Im
Nachhinein betrachtet wäre ich doch sehr gern einer davon gewesen...
26. The Cure - Boys Don't Cry (1980, Fiction Records)
Man
möge meinen, ich hatte zu The Cure ein spannende Geschichte zu
erzählen, da ich diese immerhin 2005 live in der Wuhlheide erlebt habe,
aber dem ist leider nicht so. Meine Erinnung an das Konzert ist viel
mehr, dass es mir endlos lange vorkam und ich leider vergeblich auf
Hits, wie The Lovecats, Lovesong, Friday I'm in Love und Close To Me
wartete. Für mich, der ich The Cure hauptsächlich von MTV her kannte,
war dies dann doch eher enttäuschend und ich war froh, dass ich durch
mein Praktikum bei Universal Music, nicht auch noch ein Haufen Geld für
die Karten ausgegeben hatte. So kann ich zwar immerhin sagen, dass ich
The Cure einmal live gesehen habe, aber wahre Liebe ist das leider
nicht...
27. Led Zeppelin - Untitled (IV) (1971, Atlantic)
Als
ich 1993 bei Rock am Ring war, spielten neben Def Leppard auch Robert
Plant und Brian May. Näher kam ich dann nie mehr, Led Zeppelin und Queen
live spielen zu sehen. Leider lässt mich sowohl meine Erinnerung als
auch einen meiner Lieblingswebseiten setlist.fm im Stich. Da ich mich
leider nur erinnern kann, dass Robert Plant auf alle Fälle Whole Lotta
Love gespielt hatte. Aber vermutlich gab er auch noch weitere Led
Zeppelin Songs zum Besten.
28. Deep Purple - Deep Purple In Rock (1970, Harvest)
OK,
Deep Purple sind wieder so eine Band an der man, wenn man sich in
jungen Jahren für Rockmusik interessierte, nicht vorbei kam. Allerdings
war ich nie besonderer Diehard Fan und habe die Band leider auch nie
live gesehen. Heutzutage würde mich ein Deep Purple Konzert auch nur
noch bedingt reizen, zumal Child in Time nun schon länger nicht mehr
live gespielt wird...
29. Radiohead - Pablo Honey (1992, Parlophone)
Radiohead
waren leider irgendwie auch nie so meine Band, auch wenn ich mir damals
durchaus ein paar Alben von ihnen gekauft habe. Meine prägnanteste
Erinnerung an Radiohead ist, wie sie 1994 in der Mittagssonne bei Rock
in Riem auf der viel zu riesig wirkenden Bühne Creep gespielt haben.
Allein schon dieser Moment rechtfertigt die Nennung in dieser Liste. Ok,
ich werd mir mal wieder OK Computer anhören müssen, vielleicht schaffe
ich es irgendwann mal, eine emotionale Verbindung zu diesem Album
aufzubauen.
30. Amy Winehouse - Back in Black (2005, Universal Records)
Beim
Erstellen der Liste war mir erneut aufgefallen, dass wieder viel zu
wenige Frauen darin auftauchen und darüber habe ich mich erneut
geärgert. Aufmerksam wurde ich auf Amy Winehouse als ich ihren Song
Rehab auf Flux FM gehört habe. 15 Jahre später hört sich ihre Musik noch
immer zeitlos an. Schade nur, dass sie viel zu früh gestorben ist und
dem Club 27 beigetreten ist.
31. And None Of Them Knew They Were Robots - Victory As A Drug (2003, Jealous Records)
Und
noch einmal Jealous Records, dieses Mal mit And None Of Them Knew They
Were Robots. The Robots kamen meines Wissens nach nie auf Tour nach
Deutschland und dürften folglich völlig unbekannt sein. Die EP Victory
Is A Drug ist allerdings klasse und absolut hörenswert. Zudem haben sich
Jealous Records wieder viel Mühe gegeben, dass das Artwork klasse
aussieht. Schade nur, dass damals CD das Format der Stunde war und Vinyl
kaum eine Rolle spielt...
32. Spy Versus Spy - Spy Versus Spy (1998, Subjugation)
Während
meiner Zeit in Derby/England habe ich auf den Shows im Victoria Inn Adz
kennengelernt, der auch ein Fanzine names Wigout gemacht hat. Mit ihm
habe ich angefangen Mixtapes zu tauschen und darüber habe ich u.a. auch
Spy Versus Spy kennengelernt. Im Fracture, einem sehr coolen Magazin
über Hardcore, Emo und Punk, wurde ebenfalls über Spy Versus Spy
berichtet und ich hatte sogar mal das Glück die Band live im Vorprogramm
von The Appleseed Cast zu sehen. Das war dann allerdings im Cafe Panama
in Fulda, wo, wenn ich mich recht erinnere, auch Sometree mitgespielt
haben. War damals einfach eine spannende Zeit...
33. Levellers - Levelling The Land (1991, China Records)
Wie bereits bei meinem Beitrag von The Police erwähnt, bin ich 1994 zum
ersten Mal mit Freunden im Urlaub gewesen. In
Schottland sind wir den West-Highland Way von Glasgow nach Fort Williams
gelaufen. Folk bzw. auch gern die Verbindung zu Punk standen zur der
Zeit hoch im Kurs und auch in meine Sammlung fanden Alben von The Pogues
und Levellers Einzug, bzw. es wurden Konzerte von den schottischen Nyah
Fearties und den heimischen Vertretern The Coalminers' Beat besucht.
Allerdings so richtig durchsetzen konnte sich bei mir dieser Musikstil
nie, so dass die populären Vertreter wie Dropkick Murphys und Flogging
Molly überhaupt nie gehört wurden. Aber beim Zusammenstellen meiner Top
55 bin ich wieder auf Levelling the Land gestossen und war erstaunt, wie
bekannt mir die Songs nach all den Jahren noch immer waren. Ich muss
das Album damals wirklich häufig gehört haben und auch live habe ich die
Levellers mal erlebt gehabt, 1995 im Arts & Craft in Neu-Ulm mit
Compulsion im Vorprogramm, die mir damals auch sehr gut gefallen haben.
Daher wollte ich die Levellers unbedingt in meiner Top 55 mit dabei
haben und gebe ihnen sogar noch Vorzug vor The Pogues, was manche
vermutlich als Frevel ansehen werden...
34. New Model Army - The Ghost Of Cain (1986, EMI)
Bei New Model Army muss ich natürlich sofort an 51st State denken und
daran, dass ich mal in Stuttgart im Longhorn beim Konzert war und nachts
noch bei Schneewehen nach Fulda gefahren bin, da ich am nächste Tag
eine Vorlesung hatte. War jetzt leider nie eine Band, die mir total viel
bedeutet hätte, aber eine Top 55 aus England ohne New Model Army wäre
mir, wie schon bei The Clash, irgendwie absurd vorgekommen...
35. The xx - XX (2009, Young Turks)
Als 2009 das
Debütalbum von The xx veröffentlicht wurde, zogen mich die Songs sofort
in ihren Bann. Schade nur, dass der Hype um die Band so groß war, dass
ich sie leider nie live gesehen habe. Die Show 2009 im Lido war sofort
ausverkauft und die Show ein paar Monate später im Astra leider auch.
Für die Show 2012 im Admiralspalast gab es sogar eine Lotterie dafür,
wer Tickets erwerben durfte, aber selbst dort hatte ich kein Glück und
2013 als The xx ein eignes Festival im Spreepark spielten, war mein
Interesse dann bereits verflogen...
36. Spice Girls - Spice (1996, Virgin)
Wie bereits
erwähnt, kommen leider viel zu wenige Frauen in meinen Top 55 aus
England war, daher an dieser Stelle volle Girl Power mit den den Spice
Girls! Klar ist Wannabe der Hit schlechthin, aber ich kann sogar sagen,
dass ich Sporty Spice sogar schon mal live gesehen habe, als Mel C 2006
bei Arena of Pop in Mannheim gespielt hat. Damals haben da auch noch
Tokio Hotel und Peilomat gespielt gehabt und Wikipedia hat mir noch
verraten, dass auch Fool's Garden, Max Mutzke und Juanes bei dem großen
Umsonst und Draußen Festival gespielt haben, allerdings kann ich mich
daran nicht mehr erinnern, auch nicht, dass über 100.000 Zuschauer*innen
dagewesen sein sollen. Manchmal ist es eben auch gut, Sachen einfach zu
vergessen...
37. Dare - Out Of The Silence (1988, A&M Records)
Viel
zu lange hatte ich Dare gar nicht auf dem Schirm, bis ich letztes Jahr
einen Abend bei meinem alten Kumpel Sven verbracht habe, wir gequatscht
haben und viel Musik gehört haben, hauptsächlich Dare! Ich war ziemlich
von den Socken, dass ich Out Of the Sielence nicht schon damals
kennengelernt haben, denn der poppig rockige Sound ist ideal mein Fall.
1985 gründete Darren Wharton (Thin Lizzy) mit Vinny Burns (Ultravox,
Asia) Dare und veröffentlichten mit ihrem Debütalbum gleich ein
Meisterwerk des AOR-Rocks! Neben dem Debütalbum haben es mir vor allem
auch das 1991er Album Blood From Stone und das 2016er Album Sacred
Ground angetan. Zu meinem Glück kamen Dare nur wenige Wochen, nachdem
ich die Band über Sven kennengelernt habe, für ein Konzert nach Berlin.
Das Bi Nuu war zwar nur spärlich besucht, aber die anwesenden Fans
feierten die Band frenetisch. Ich war auch ganz begeistert und hatte
gehofft, dass es Sacred Ground beim Konzert auf Vinyl zu erwerben gibt.
Leider musste ich feststellen, dass es dieses großartige Album (noch)
gar nicht auf Platte gibt. Auf Facebook hatte ich die Band angeschrieben
und nachgefragt, ob es nicht Pläne gibt den Vinyl-Hype auch für Dare zu
nutzen. Darren selbst antwortete mir sogar, fühlte sich geschmeichelt,
aber meinte, dass es bisher keine Pläne diesbezüglich gäbe. Hmm, schade,
irgendwann muss ich dann doch mal, wenn ich Zeit und vor allem Geld
habe, wieder ein Label gründen, dann dann würde ich Sacred Ground auf
alle Fälle rausbringen und Hard Times von Crime selbstverständlich auch.
38. Sex Pistols - Never Mind The Bollocks Here's The Sex Pistols (1977, Virgin)
Irgendwie
konnte ich mich nie mit der No Future Attitüde des englischen Punk
identifizieren. Auch das Anrotzen von Bands auf der Bühne finde ich
ziemlich widerlich. Da liegt mir der amerikanische Punk von meinen
Helden, wie z.B. Minor Threat inhaltlich und auch musikalisch tausendmal
mehr. Aber ohne die Sex Pistols konnte ich mir meine Top 55 aus England
nun auch nicht vorstellen. Daher, hier ist sie nun Never Mind The
Bollocks Here's The Sex Pistols.
39. More Than Life - What's Left Of Me (2014, Holy Roar Records)
More
Than Life sind auch eine dieser Bands, die sich leider nach imer
Meisterwerk sang- und klanglos veranschiedet haben. Als ich More Than
Life damals in Vorprogramm von Defeater im Cassiopeia live gesehen habe,
war ich schon beeindruckt, aber er mit der Veröffentlichung von What's
Left Of Me war ich restlos begeistert. Verrückt, dass das nun auch schon
wieder 6 Jahre her ist. Keine Ahnung, ob man More Than Life je zu der
Post-Hardcore Bewegung um Bands wie Defeater, Touche Amore etc.
dazugezählt hat. Wenn dies der Fall sein sollte, dann ist What's Left Of
Me auf alle Fälle dasvon mir am meist gehörte Album aus dieser Zeit!
40. Sweet - Live at the Marquee (1990, Maze)
Ich
kann mich nicht mehr genau daran erinnern, wann genau ich zum ersten
Mal auf The Sweet aufmerksam geworden bin. Auf alle Fälle waren es
Coverversionen von The Sweet songs, die mich auf die Band neugierig
machten. Walter Elf haben 1990 auf der Dedication EP Action gecovert
gehabt, zwei Jahre später coverten auch Def Leppard für die B-Seite von
Make Love Like a Man diesen Song und wenn zwei meiner absoluten
Lieblingsband diesselbe Band bzw auch noch denselben Song covern, dann
kann der ja nur gut sein. Im selben Jahr wurde in Wayne's World dann
auch noch Ballroom Blitz von Tia Carrere gecovert und ich war wieder hin
und weg. 1992 kaufte ich mir dann auch noch die Compilation The Lion
Rocks Tonight, wo mit Ballroom Blitz dann endlich auch mal ein
originaler Song von The Sweet mein Gehör fand. Wobei ich später
herausfinden musste, dass deren Songs vom Produzenten-Team Nicky Chinn
und Mike Chapman geschrieben wurde, aber egal! So ergab es sich, dass
ich 1994 die Gelegenheit ergriff The Sweet live zu sehen, da diese auf
so einem Bikerfest auf der Alb gespielt haben. Keine Ahnung, ob da außer
Andy Scott noch jemand von der Originalbesetzung dabei war, aber toll
war es trotzdem.
41. Genesis - Invisible Touch (1986, Virgin Records)
An dieser Stelle stand ursprünglich ein Beitrag über Eric Clapton. Aufgrund der Zusammenarbeit von Eric Clapton mit Van Morrisson bei einem sogenannten "Anti-Mask"-Song, wollte ich ihn lieber nicht mehr in meinen Top 55 haben. Somit rücken Genesis mit Invisible Touch nach, die 1986 mit ihrem bereits 13. Album einen weltweites Hitalbum, veröffentlicht haben. Passenderweise könnte man den Song Land of Confusion 34 Jahre nach seiner Veröffentlichung auch bezüglich des Brexits bzw. dem Umgang mit Corona interpretieren. We Can't Dance war dann sogar nochmals erfolgreicher als sein Vorgänger, allerdings verbinde ich damit hauptsächlich die nervige Single I can't Dance und den Golf Genesis und somit den Höhepunkt von Kommerzialisierung von Musik. Außerdem wurden 1991 dann mit dem schwarzen Album von Metallica und Nevermind von Nirvana Alben veröffentlicht, die für mich zu diesem Zeitpunkt dann wesentlich interessanter waren.
42. David Bowie - Heroes (1977, RCA Victor)
Es gibt Tage
da bin ich einfach nur angenervt von Berlin und würde am Liebsten in
das Dorf zurückkehren, das ich vor 23 Jahren verlassen habe. Aber dann
gibt es wieder Momente, an denen ich z.B. an dem Haus vorbeikomme, in
dem David Bowie gelebt hat und ich erinnere mich wieder daran, warum ich
damals vom Dorf in die große Stadt wollte. Dort war mir in jungen
Jahren alles zu klein und unbedeutend ohne irgendwelche popkulturelle
Referenzen. Heutzutage liegen dort immerhin noch die Restbestände von
strange fruit in meinem alten Jugendzimmer. Mit David Bowie hat die Welt
vor 5 Jahren einen ganz großen Künstler verloren und er musste einfach
mit in meinen Top 55 mit dabei sein...
43. Pet Shop Boys - Actually (1987, Parlophone)
Dass
ich neben Rock auch auf Pop Musik stehe, dürfte hinreichend bekannt
sein. Aber dass von Pet Shop Boys in meinen Top 55 auftauchen dürfte
ggf. einige verwundern, dabei hatte ich sogar auch noch Right Said Fred
in engerer Auswahl! Neben meinem Cousin Daune, von dem ich Punk und
Hardcore kennengelernt habe, habe ich auch noch einen weiteren älteren
Cousin Ralf, der eher auf Bands wie Depeche Mode, Pet Shop Boys und
Duran Duran stand und zudem auch ne Friese wie Limahl hatte. Tja und so
fanden eben auch schon recht früh Scheiben von Pet Shop Boys den Weg in
meine Sammlung, zumal sie damals bei MTV ja auch rauf und runter liefen.
Aber gute Popmusik trifft bei mir immer auf ein offenes Ohr!
44. Limahl - The NeverEnding Story (1984, EMI)
Wie
eben bei Pet Shop Boys schon erwähnt hatte mein älterer Cousin Ralf
damals eine Friese wie Limahl. Der Song wurde durch den gleichnamigen
Film zum Welthit und Limahl zum Star in der BRAVO. Das Buch von Michael
Ende habe ich glaube ich erst später gelesen. Wie auch immer,
großartiger Song von Giorgio Moroder und Keith Forsey, performt von
Limahl und Beth Anderson.
45. Joy Division - Love Will Tear US Apart (1980, Factory)
Love Will Tear Us Apart, ich denke mehr muss ich dazu nicht sagen...
46. Mega City Four - Miles Apart (1988, Primitive Records)
Auf
Mega City Four wurde ich erst durch The Miles Apart aufmerksam, die
sich nach deren Songs benannt haben, nachdem Valentino aus Eversor
ausgetreten war und Marco und Lele unter neuen Namen weiter machen
wollten. Auf alle Fälle bin ich ihnen dafür sehr dankbar, sonst wäre
diese tolle Band womöglich ungehört an mir vorbei gezogen...
47. The Primitives - Crash (1988, RCA)
Nachmal reicht
eben einfach auch nur eine tolle Single aus, um in meinen Top 55 einen
Platz zu finden. Mehr besitze ich nämlich von The Primitives gar nicht,
als die 7" von ihrem Smashhit Crash! Besser klang die Fusion von Rock
und Pop nie und ich bin froh, noch eine tolle Band mit einer Frau mit
dabei zu haben.
48. Depeche Mode - Enjoy The Silence (1990, Mute)
Hmm,
Depeche Mode auch so eine Band, die ich nie wirklich geliebt habe, aber
die einfach eine Menge Songs geschrieben haben, die ich gerne höre und
die nicht übers Herr bekommen hätte, sie nicht in meinen Top 55
aufzuführen. So here we go, Enjoy the Silence...
49. Keane - Hopes And Fears (2004, Island Records)
Keane
sind auch so eine Band, die ich mit der Zeit verbinde, als wir nach
Berlin gekommen sind. Das Album lief damals in Heavy Rotation und die
Hitdichte war wirlich enorm. Allerdings hielt mein Interesse an der Band
nicht wirklich lange und so verblieb Hopes and Fears das einzige Album
von Keane in meiner Sammlung.
50. Bloc Party - Silent Alarm (2005, Wichita)
Auch
von den ganzen Bands von 2005 sind Bloc Party für mich die Band, die
ich auch heute noch gerne höre. Die ganzen anderen Bands von damals
Arctic Monkeys, Maximo Park, Kaiser Chiefs und wie sie alle hießen und
im Karrera Klub rauf und runter liefen, können mich heute leider nicht
mehr wirklich begeistern und deren Alben sind im Regal ganz nach hinten
gewandert. Die Show von Bloc Party 2005 im Postbahnhof war der Wahnsinn
und auch 2009 habe ich mich gefreut sie nochmals live auf dem Melt
Festival zu sehen.
51. Dina / The Atlantic Monthly Split-7" (2001, Fire Walk With Me)
Vermutlich
war es 2001 als ich Dina (England) zusammen mit The Atlantic Monthly
(Österreich) im Vorprogramm von The Miles Apart (Italien) live gesehen
habe. Tolle Show mit drei großartigen europäischen Bands. Mit Thomas
Reitmayer von Fire Walk With Me haben wir daraufhin immer wieder Platten
getauscht und er hatte dann auch noch die Vinylversion von Crush My
Calm gemacht, während die CD auf strange fruit veröffentlicht wurde.
Dann im Mai der große Schock, dass Thomas viel zu jung verstorben ist.
Der Gedanke, dass seine kleine Tochter ohne ihren Vater aufwachsen muss,
machen mich noch immer tief traurig. Dina haben mit ihrem Song Dickie Hammond auch noch eine Referenz an Leatherface und Doctor Bison.
52. Bivouac - Full Size Boy (1995, Geffen Records)
Wie bereits bei Spy Versus Spy erwähnt habe ich während meiner Zeit in
Derby/England auf einer der zahlreichen Shows im
Victoria Inn Adz kennengelernt. Wir freundeten uns an und schickten uns
gegenseitig Mixtapes zu. Über Adz bin ich damals nicht nur auf Spy Versus Spy, sondern auch auf Broccoli
aufmerksam geworden. Auf einem Mixtape hatte mir Adz dann einmal
Bivouac, eine lokale Band aus Derby aufgenommen, und ich war begeistert.
Schön groovig, geht in Richtung Quicksand nur mit nem Alternative
Touch...
53. James Yuill - Turning Down Water For Air (2008, Moshi Moshi Records)
James
Yuill habe ich vermutlich über Flux FM kennengelernt, die damals noch
Motor FM hießen. Der Indietronic Soudn ging sofort ins Ohr und
begeisterte nachhaltig. Ich bin sehr froh darüber, einmal die
Gelegenheit gehabt zu haben, James Yuill im Comet Club live erleben zu
dürfen. Es war zunächst schon sehr eigenartig ihn allein hinter diversen
Syntheziern, nem MacBook und sonstigen Kram stehen zu sehen und Musik
zu machen. Hin und wieder kam natürlich auch eine Gitarre zum Einsatz
die dann geloopt wurde. Nach dem zweiten Album habe ich zwar James Yuill
irgendwie aus den Augen verloren, aber This Sweet Love bleibt...
54. get cape, wear cape, fly - The Chronicles Of A Bohemian Teenager (2006, Atlantic Records)
Ich
kann mich nicht mehr genau erinnern, wann oder wo ich auf Sam Duckworth
aka get cape, wear cape, fly aufmerksam geworden bin, vermutlich auch
auf Motor FM. Allerdings kann ich mich genau daran erinnern, wo ich mir
The Chronicles Of A Bohemian Teenager gekauft habe, nämlich in einem
Second Hand Laden in der Lower East Side von Manhattan. Wie James Yuill
habe ich damals auch get cape, wear cape, fly im Comet Club live gesehen
und auch wie bei James Yuill habe ich get cape, wear cape, fly nach dem
zweiten Album aus den Augen verloren, aber The Chronicles Of A Bohemian Teenager (Part Two) bleibt für immer...
55. The Smiths - The Queen Is Dead (1986, Rough Trade)
Hmm,
nach der ganzen Kacke, die Morrissey immer wieder von sich gibt, habe
ich mich dazu entschieden You Are the Quarry nicht in meine Top 55
aufzunehmen. Aber dann dachte ich mir, warum Johnny Marr damit ebenfalls
zu bestrafen und The Smiths auch zu verbannen. Darum gibt es an dieser
Stelle eben doch The Smiths, eben weil es da ein Licht gibt, das niemals
ausgeht...
So,
nun ist es geschafft und ich bin froh, dass ich mit meinen Top 55 aus England nun ein tollen Ersatz für den Blogpost meiner besuchten Konzerte habe, da ich in diesem Jahr wegen Corona nur eine Show gesehen habe. Wie auch immer, es hat mir auf alle Fälle großen Spaß
gemacht, durch meine Sammlung zu gehen und ein paar Anekdoten
niederzuschreiben, zudem gibt es ja wieder eine tolle Best-of Top 55 Playlist auf Spotify, so dass es neben dem ganze Geschriebse auch etwas zu hören gibt.
Wer auch noch Bilder von den ganzen Platten sehen möchte, möge mir dazu auf meinem Instagram-Account folgen.