Montag, 30. April 2012

Refused are NOT fucking dead!

Refused

Als ich in einen früheren Blogpost bereits schon einmal über eine meiner absoluten Lieblingsbands geschrieben habe, hielt ich es noch für höchst unwahrscheinlich, dass Refused je wieder zusammen auf der Bühne stehen werden. Als ich im Januar von der Reuinon für 2012 gehört habe, war ich zuerst ganz euphorisch, dann eher skeptisch, da die angekündigten Shows allesamt große Festivalshows waren. Als ich Refused in den 90ern live gesehen hatte, waren dies kleine Hardcoreshows mit vielleicht 150-200 Leuten im kleinen Club, bzw. im Jugendhaus. Doch in den Jahren nach ihrer Auflösungen waren Refused mit ihrem letzten Album The Shape of Punk to Come zu einer Legende geworden!

Ich war mir zunächst nicht sicher, ob ich mir die besonderen Erinnerungen, die ich an diese Shows, bzw. diese Zeit habe, eventuell damit ruiniere, wenn ich mir Refused mit mehreren Tausend anderen in der Columbiahalle anschaue. So hatte ich mir erstmal keine Karte besorgt, zumal auch niemand von meinen Freunden großes Interesse zeigte, mit zur Show zu gehen. Kurz vor der Show war das Festival dann ausverkauft und die Tickets bei ebay ging in die Höhe, so dass ich bereits befürchtet habe meine Chance vertan zu haben. Zum Glück konnte mich dann Dennis Lyxzén auf die Gästeliste setzen, so dass ich mir meine alten Helden dann doch noch anschauen konnte.

Die Spannung steigerte sich mit dem langen Intro ins Unermessliche und plötzlich fiel der Vorhang und Refused standen nach 14 Jahren wieder auf der Bühne und starteten mit Worms of the senses/Faculties of the skull! Gänsehautfeeling pur und vom ersten Takt an die Gewissheit, dass es sich gelohnt hat, doch zur Show zu kommen. Es folgte Klassiker an Klassiker, schließlich sind die Songs alle mindestens schon 14 Jahre alt und es wurde mehr als deutlich, wie weit Refused damals mit ihrem Sound ihrer Zeit voraus waren, denn nach all den Jahren klangen die Songs noch immer wie die Zukunft der Rockmusik!

Natürlich gestaltete sich das Set völlig anders als damals, zumal 1995/96 als ich Refused live gesehen hatte The Shape of Punk to Come überhaupt noch nicht veröffentlicht, geschweige denn geschrieben war. So fehlten zwar "Hits" wie Pump the Brakes, Hate Breeds Hate oder It's not Ok (to pretend that everything's alright), aber immerhin spielten sie Everlasting in Erinnerung an all die Hardcore Kids, die ihnen bereits damals die Treue geschworen haben. Rather be Dead, Coup D'État und Hook, Line and Sinker hingegen reihten sich hervorragend in das Set ein!

Bei Summerholidays Vs. Punkroutine erzählte Dennis dann, wie unglaublich die Ressonanz auf ihrer Reunion sei, schließlich hätten sie ihre letzte Show in Berlin im Tommy Weisbecker Haus gespielt und nun als Headliner in der Columbiahalle und klang dabei sichtlich gerührt und aufrichtig! Bei New Noise flippte die Menge dann völlig aus, allerdings schien dann doch ein Großteil den Song "nur" aus der Alternative-Disco zu kennen, wie ich nun im Video hören musste, da beim Singalong leider ein falscher Text mitgesungen wird. "We dance to all the wrong songs. We enjoy all the wrong moves. We dance to all the wrong songs. We're not leading.", aber das nur am Rande! 


David Sandström ist ein unglaublicher Schlagzeuger, Dennis Lyxzén ein begnadeter Shouter und Entertainer und Jon Brännström sowie Kristofer Steen zwei überragende Gitarristen und ich bin sehr froh darüber, Refused an diesem Abend erneut live erlebt zu haben. Die Show war absolut intensiv und ich war voll gepumpt mit Endorphinen und glücklich!

Nüchtern betrachtet lassen sich die Liveerfahrungen überhaupt nicht miteinander vergleichen, damals waren Refused eine kleine Hardcoreband, die mit ihren Songs und ihrer Energie mein Herz haben höher schlagen lassen, heute sind sie für mich die wohl wichtigste und bedeutenste Rockband, die ich mir sogar liebend gerne beim Rock am Ring anschauen würde, da sie nichts an Intensität und vorallem Authentizität eingebüßt haben!

All die Kritiker, die sich über die Reunion aufregen und die Shows boykottieren, können mir echt nur leid tun, da sie aufgrund ihrer Ignoranz wirklich etwas Großartiges verpassen.

Refused are fucking alive!

Donnerstag, 26. April 2012

Metallica - Master of Puppets

Metallica

Natürlich dürfen Metallica im Metal-April auf strange is the new fruit nicht fehlen und daher gebührt ihnen das Grande Finale! Die Show am 23. November 1992 in der Stuttgarter Schleyerhalle war mein erstes großes Konzert und Metallica haben mich damals einfach platt gewalzt. Ich war so beeindruckt von der Energie und Heavyness, dass ich sie mir ein halbes Jahr später am 22. Mai 1993 gleich nochmals auf ihrer Open Air Show auf dem Maimarktgelände in Mannheim angeschaut habe. Damals hat uns meine Mutter die 200 km nach Mannheim gefahren, um sich dort im Kino einen Film anzuschauen und uns nach der Show wieder abzuholen, da wir damals alle noch unter 18 waren und folglich keinen Führerschein hatten. Meine damaligen Lieblinge Suicidal Tendencies waren im Vorgramm und haben mich mit ihrer wilden Show mächtig beeindruckt, wie auch the Cult, wobei ich dort eher beeindruckend fand, wie gnadenlos die Band von der Bühne gebuht wurde und die Masse ständig M-E-T-A-L-L-I-C-A skandierte! Auch war ich damals absolut davon geflasht, als Metallica One spielten und man plötzlich den Eindruck hatte, mehrere Hubschrauber würden im Feuergefecht über das Gelände hinwegfegen!


Es ist natürlich beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man sich bei Metallica auf einen Song beschränken möchte. Allerdings hat sich Master of Puppets über die Jahre hinweg definitiv als einen meiner Lieblingssongs von Metallica etabliert und ich war sehr happy, als Metallica im Zuge des 20-jährigen Jubiläums am 06.Juni 2006 bei ihrem Konzert in der Berliner Waldbühne das komplette Puppets-Album durchgespielt haben!

Donnerstag, 19. April 2012

Iron Maiden - The Number Of The Beast

Iron Maiden

"Woe to you, Oh Earth and Sea, for the Devil sends the beast with wrath because he knows the time is short... Let him who hath understanding reckon the number of the beast for it is a human number, it's number is Six hundred and sixty six"


Genau 30 Jahre ist der Song nun schon alt und noch immer der Oberknaller! Ich denke viel mehr brauche ich  zu Iron Maiden nicht sagen, außer dass ihr Film Flight 666 absolut sehenswert ist. Up the Irons!

Mittwoch, 18. April 2012

Anthrax feat. Public Enemy - Bring The Noise

Anthrax

Ich hatte 1993 Anthrax auf ihrer Sound of White Noise Tour live gesehen, damals mit Clawfinger als den neusten heissen Scheiss im Vorprogramm! John Bush von Armored Saint war frisch mit an Bord, den ja auch schon Metallica gerne als Sänger gehabt hätten...


Musikalisch haben Anthrax immer wieder die Grenzen von Thrash Metal gesprengt und lieferten mit ihrer Kollaboration mit Public Enemy die Steilvorlage für den Judgment Night Soundtrack!

Dienstag, 17. April 2012

Pale - Die Ideale

Pale

Ich freue mich, euch im Metal-April auf strange is the new fruit, noch eine wahre Rarität präsentieren zu können. Bei Discogs sind insgesamt 14 Bands names Pale gelistet und da sind die wahren Pale, die Death Metal Band aus Nürtingen, noch nicht mal mit dabei. Man muss schon etwas genauer suchen, wenn man in den Weiten des World Wide Webs etwas über Pale finden möchte, aber in den Metal Archives wird man dann doch fündig!


Hervor gingen Pale aus Unlike Those und veröffentlichten während ihrer Schaffenszeit ein Demo (natürlich auf Tape, wie man das damals halt gemacht hat) und ein Split-Tape mit den Belgiern Out in the Cold. Ein paar Jahre später growlte ihr Sänger dann sogar bei My Darkest Hate, die immerhin einen Deal bei Massacre Records hatten.

15 Jahre nach der Auflösung wäre es dann doch so langsam mal Zeit für eine Reunionshow!

Montag, 16. April 2012

Slayer - Raining Blood

Slayer

Aufgrund von Songs, wie zum Beispiel Angel of Death fand ich Slayer immer für nicht ganz unproblematisch. Allerdings hat Rick Rubin 1986 mit Reign in Blood ein wahres musikalisches Meisterwerk produziert, mit dem sich Slayer unsterblich gemacht haben!


S-L-A-Y-E-R!!!

Sonntag, 15. April 2012

Volbeat - Who They Are

Volbeat

Der Sound von Volbeat wird gerne mal als Elvis-Metal beschrieben, denn wie keine andere Band verknüpfen sie Rock'n'Roll mit Metal und vor allem der Gesangstil von Michael Schøn Poulsen unterscheidet sich deutlich von anderen Metalshoutern. Ok, bei Who They Are kann man einen weiteren Einfluss auf die Band aus Dänemark deutlich heraushören, denn ich fühle mich total an Metallica erinnert. Als ich Volbeat 2008 in Huxleys Neue Welt gesehen habe waren dort auch neben klassischen Kuttenträger auch mindestens genau so viele Greaser vertreten, wie man sie sonst in dieser Anzahl eigentlich nur bei Social Distortion antrifft.


Mittlerweile sind Volbeat im Mainstream angekommen und haben letztes Jahr problemlos die Arena ausverkauft! Bangen bis dir die Pomade aus den Haaren fliegt!

Samstag, 14. April 2012

Fear My Thoughts - Reign

Fear My Thoughts

Fear My Thoughts sind nur ein Beispiel für eine Vielzahl von Bands, die ihre ersten Schritte in der Hardcore Szene gemacht haben und sich dann im Laufe ihrer Karriere immer mehr dem Metal zugewandt haben. Auch optisch hat sich die Band über die Jahre hin von kurzhaarigen Hardcore Kids zu langhaarigen Metal Dudes verwandelt. Der Song Reign ist vom 2004er Album The Great Collapse, echt lustig, dass der damals anscheinend sogar auf Viva lief!


R.I.P.

Freitag, 13. April 2012

Manowar - Kings of Metal

Manowar

Eigentlich politisch nicht korrekt und auch sonst vermutlich die beknackteste aller Metalspielarten: True Metal! Aber auch wenn Manowar die Wimps and Losers auffordern die Halle zu verlassen, so bleiben wir doch noch ein bisschen und erfreuen uns an den Metal-Hymen, wie Kings of Metal, Metal Warriors, Fighting the World und dem schnuckeligen Carry On. Allerdings haben Manowar auch Nummern wie das sexistische Pleasure Slave oder Sting of the Bumblebee, wo sie gern zeigen wollen, was für tolle Musiker sie doch sind und einfach nur nerven oder noch schlimmer das 28 Minuten und 38 Sekunden lange Stück Achilles, Agony and Ecstasy in Eight Parts - beim Anhören 100% Agony!


Aber was will man sagen zu Textzeilen, wie "other bands play - Manowar kill!", das ist dann einfach höchst amüsant und kultig, wie ein Chuck Norris Witz!

Donnerstag, 12. April 2012

Acrassicauda - Garden of Stones

Acrassicauda

Ok, let's do this, der April ist Metal-Monat auf strange is the new fruit. Ich habe nun ja schon häufiger über Metalbands geschrieben, meist Helden aus meiner frühen Jugend, wie Judas Priest, Def Leppard, Mötley Crüe, aber auch neuere Bands, wie Carontte und The Eyes. Ich werde auch dieses Mal versuchen eine Mischung aus beidem hinzubekommen. Den Beginn machen Acrassicauda, die einigen vielleicht aus der Metal-Doku Heavy Metal in Baghdad bekannt sein dürften. Der Film war eigentlich viel mehr eine Polit-Doku, wo gezeigt wurde wie ein Land mit einem faschistischen Regime seine eigene Bevölkerung unterdrückt. Mittlerweile leben alle Bandmitglieder von Acrassicauda als politische Flüchtlinge in den USA und haben 2010 mit Alex Skolnick von Testament die EP Only the Dead See the End of the War aufgenommen.


Metal kennt keine Grenzen, keine Hautfarbe, keine Religion! Up the Metalheads worldwide!