Propagandhi - Anti Manifesto

Propagandhi

Nun ist auch dieser Monat beinahe schon wieder um und es stehen noch einige PunkRockbands auf meiner Liste, die ich leider nicht mehr geschafft habe unterzubringen, wie zum Beispiel Dag Nasty, Dackelblut, the Clash, etc

Ebenso fehlen erneut die Bands, die bereits schon einmal auf strange is the new fruit vorgestellt wurden, wie zum Beispiel ...but alive, Fucked Up, All, the Queers, Muff Potter, Captain Planet, Steakknife, the Genuine Fakes, Scared of Chaka, the Yum Yums oder die Ramones.

Heute gebührt Propagandhi das Grande Finale im PunkRock Monat Juli auf strange is the new fruit, wie auch schon John K Samson, dem früherern Bassisten von Propagandhi, das Grande Finale des Singer/Songwriter Monats Juni gebührte!

Als Propagandhi 1995 ihre Show im Kaoskeller in Langenau absagen mussten, da Chris Hannah sich beim Skaten den Arm brach, war das für mich ein wirklich tragischer Moment, schließlich lief ihr erstes Album How to Clean Everything damals auf Heavy Rotation in meinem Walkman. Erst 6 Jahre später auf ihrer Tour zum 2001er Album Today's Empires, Tomorrow's Ashes konnte ich Propagandhi dann endlich live on stage in Fulda im Kreuz erleben.

Propagandhi waren immer schon viel politischer als die meisten ihrer Labelkollegen auf Fat Wreck Chords und somit war der Titel des zweiten Album Less Talk, More Rock reine Satire. Mit ihren Texten prägten sie mein Verständnis von PunkRock, wie kaum eine andere Band!

F.Y.P. - Die Young

F.Y.P.

F.Y.P. also known as Five Year Plan, wobei ich ja immer gedacht habe, dass F.Y.P. für Fuck You People steht, keine Ahnung warum, vielleicht weil es so schön PunkRock-mäßig klang!

F.Y.P. waren von 1989-1999 aktiv, anfangs als One-Man-Band mit Todd Congelliere und einer billigen Fisher Price Drummachine. Ab 1999 benannte Congelliere  seine neue Band nach dem gleichnamigen letzten Album von F.Y.P. Toys That Kill. Die Alben von F.Y.P. wurden auf dem von Congelliere gegründeten Label Recess Records richtig schön  DIY veröffentlicht. Die Split 7" mit meinen Lieblingen Propagandhi und die Unterstützung bei der USA/Kandada-Tour von ...but alive unterstreichen die Bedeutung von F.Y.P.!

"I don't care for anything. I can't stand this anyway. I'd live fast if it were fun. Am I old enough to die young? [...] I'm not bluffing on how I don't wanna live to be 34. But when I'm 40 I'll sing it once more..."

Mehr als 15 Jahre sind seither vergangen, als der selbstironische Song Die Young auf dem 1996er Album Toilet Kids Bread veröffentlicht wurde. Damals konnte ich mir ebenfalls nicht vorstellen, mal 34 Jahre alt zu werden. Nächste Monat werde ich selbst bereits 36 Jahre alt und freu mich auf all die Jahre, die hoffentlich noch kommen werden! So viel zum Thema PunkRock und No Future...

Alkaline Trio - Radio

Alkaline Trio

Alkaline Trio sind mittlweile seit über 15 Jahren aktiv. Gegündet wurden sie 1996 von Matt Skiba in Chicago. Besonders zeichnet Alkaline Trio ihre düsteren Songs mit Texte über den Tod und die Liebe aus, was sich auch immer im den Albumtiteln oder dem Artwork niederschlägt, z.B. Maybe I'll Catch Fire, From Here To Infirmary, Good Mourning, etc.

2005 habe ich Alkaline Trio gleich zweimal live gesehen gehabt. Zunächst auf dem Highfield Festival und dann nochmals auf ihrer Clubtour im SO36, wie bereits erwähnt war 2005 ein gutes Jahr!

Descendents - I'm the One

Descendents

Die Descendents dürfen natürlich bei PunkRock Monat auf strange is the new fruit nicht fehlen! Sogar noch ein Jahr vor Social Distortion gegründet, sind sie die vermutlich dienstälteste Punkband, die heute noch aktiv ist. Der Sänger Milo Aukerman war zugleich Namensgeber für das erste Album 1982 Milo goes to College. 1985 war Milo dann mit dem College fertig und die Descendents veröffentlichten das Album I don't wanna grow up, nachdem Bill Stevenson zwischenzeitlich bei Black Flag gespielt hatte!

Milos akademischer Karriere geschuldet, spielten die Descendents, benannt nach ihrem 1987er Album, mit neuem Sänger als ALL weiter! Bis 1996 das sensationelle Comeback-Album Everything sucks herauskam und von da an beide Bands parallel existierten.

1997 habe ich dann die Descendents, wie auch schon Social Distortion, ebenfalls in Stuttgart in der Röhre zum ersten Mal live gesehen, damals mit den großartigen Steakknife im Vorprogramm. Ja und im vergangenen Jahr waren die Descendents mit Dr. Milo Aukerman am Mikrofon zusammen mit NOFX die Co-Headliner beim Monster Bash Festival 2011 in der Columbiahalle, um erneut eine verblüffende Parallele zu Social Distortion aufzuzeigen!

Social Distortion - Don't Drag Me Down

Social Distortion

Social Distortion sind eine lebende Legende, bereits 1979  wurde die Band von dem damals erst 17-jährigen Mike Ness gegründet. 1982 tourten Social Distortion mit Youth Brigade erstmals auf einer selbst gebuchten Tour durch die USA und Kanada. Diese Odyssee, auf der sie auch auf Minor Threat treffen, wurde damals auf Film festgehalten, somit wurde die Dokumentation Another State of Mind ein beeindruckendes Zeitdokument der frühen Punkrock-Bewegung in Amerika!

Nachdem Social Distortion bereits 1983 mit Mommy's Little Monster einen Klassiker des PunkRocks geschaffen hatten, veröffentlichten sie 1996 mit White Light, White Heat, White Trash gleich noch ein Meisterwerk!

Zum ersten Mal live gesehen habe ich Social Distortion 1997 in Stuttgart in der Röhre, damals mit den großartigen und noch völlig unbekannten Backyard Babies im Vorprogramm. Kurioserweise waren die Backyard Babies auch 2005 wieder die Vorband, als Social Distortion in der völlig ausverkauften Columbiahalle gespielt haben. In diesem Jahr habe ich Mike Ness und seine Jungs dann auch noch auf dem Highfield Festival gesehen gehabt, ja 2005 war ein gutes Jahr! 

Dillinger Four - O.K. F.M. D.O.A.

Dillinger Four

1998 war ein gutes Jahr für PunkRock, nicht nur dass Randy in diesem Jahr ihr Meisterwerk You Can't Keep A Good Band Down veröffentlicht haben, sondern auch Dillinger Four haben mit Midwestern Songs Of The Americas ein absolut beeindruckendes Debütalbum abgeliefert!

Keine Ahnung, ob Dillinger Four derzeit noch aktiv sind, schön wärs, denn ich würde sie gerne mal live sehen!

Randy - You Are What You Fight For

Randy

Randy haben in ihrer Schaffenszeit eine Vielzahl von Platten veröffentlicht und 1998 mit You Can't Keep a Good Band Down, zumindest für mich ein ganz besonderes Album.13 Songs und nur Hits! Vor allem die Texte finde ich klasse. Bei The Exorcist geht es darum, dass dieser Film der furchteinflößenste Film überhaupt ist oder dem Leben auf Tour, wie bei Me and the Boys. Bei Randy I Don't Need You, müssen sich Randy als kapitalistische Schweine beschimpfen lassen, da sie einem Punk in einem Jugendzentrum ein T-shirt nicht für eine Mark verkaufen wollten, haha...

Live gesehen habe ich Randy 1998 mit Abhinanda im Hammerschlag in Schorndorf und 1999 im Knaack in Berlin. Wenn ich You Can't Keep A Good Band Down höre, dann stellt sich sofort ein Wohlfühlgefühl ein und ich singe lauthals die Texte mit, Now and Forever!

 

KMPFSPRT - Affengeld

KMPFSPRT

KMPFSPRT ist eine neue Punkband aus Köln, die sich jedoch aus Typen zusammensetzt, die zuvor bereits allesamt in Hardcorebands gespielt haben, wie Fire In The Attic, Days In Grief oder Insurrection. David Schumann ist mit seiner ungeplanten Modelkarriere in Japan und seinem Buch darüber, den The Tokyo Diaries, bereits einem breiteren Publikum bekannt und so wurden aus den "All-Stars" zugleich Shootingstars, die mal eben die legendären Gorilla Biscuits supporten oder große Festivals spielen.

Der Song Affengeld stammt aus dem Album Das ist doch kein Name für 'ne Band, das im Mai veröffentlicht wurde.

David und KMPFSPRT sind übrigens auch amtlich auf Twitter am Start und zu "Folgen" wird dringend empfohlen!

Rantanplan - Hamburg, 8°, Regen

Rantanplan

Dass Marcus Wiebusch vor kettcar mit ...but alive eine Punkband hatte, dürfte vermutlich die meisten von euch wissen, aber er hatte auch auf zwei Alben zusammen mit Reimer Bustroff in der Skapunkband Rantanplan gespielt.

Kein Schulterklopfen (Gegen den Trend) war 1996 die erste Veröffentlichung auf dem Label B.A. Records, dem Vorgängerlabel von Grand Hotel van Cleef, das extra dafür von Marcus und Reimer gegründet wurde.

Nachdem Ausstieg von Marcus und Reimer verlor ich auch mein Interesse an Rantanplan, die anschließend weiter getourt sind und Platten veröffentlicht haben. Allerdings bleiben die Shows in Ulm im Cat Cafe und in Rechberghausen anno 1997 unvergessen!

"Sag den andern uns geht´s gut sag den Spacken uns geht´s prima. Vielleicht sieht man sich mal wieder, aber nicht in diesem Leben."

Die Walter Elf - Die Angst des Tormanns beim Elfmeter

Die Walter Elf

Über die Walter Elf wollte ich schon lange mal schreiben, schließlich gehören sie zu einer der wichtigsten Bands für mich, eine der Bands von der ich sämtliche Veröffentlichungen in meiner Sammlung stehen habe. Wie schon bei den Spermbirds, die sich einen Großteil der Mitglieder mit Walter Elf geteilt haben, habe ich meinen Cousin Daune dafür bewundert, dass er sie bereits mehrmals in Jugendhäusern live erlebt hatte. Mit Kick Joneses konnte ich zwar Beppo, Frank, Jürgen und Alex ebenfalls live erleben, aber es galt eine strikte Policy, dass mit Kick Joneses keine Walter Elf Songs gespielt wurden, nicht mal das Boomtown Rats Cover I don't like mondays...

Zum 20jährigen Jubliäum der Band spielte die Walter Elf am 20.12.2002 dann endlich eine Reunionshow im Kammgarn in Kaiserlautern, an dem Ort wo sie 11 Jahre zuvor ihre Abschiedsshow gespielt hatten! Es war eine der Shows, die man nie vergessen wird, schließlich waren wir locker mit 20 Mann aus Geislingen angereist und das euphorisierte Publikum hatte lauthals alle Songs mitgesungen und einfach eine gute Zeit gehabt!

Wie schon bei NOFX und Bad Religion fällt es mir unglaublich schwer, mich für einen Song zu entscheiden, schließlich begleiten mich die Songs schon so viele Jahre und werden mich sicherlich noch sehr lange begleiten. Daher einfach ein Klassiker vom gleichnamigen zweiten Album Die Angst des Tormanns beim Elfmeter!

Zoinks! - Uma 14 Times

Zoinks!

Da ich im PunkRock Monat Juli auf strange is the new fruit PopPunk bisher noch nicht gefeaturet habe, folgt heute eine meiner Lieblingsbands dieses Subgenres: Zoinks!!

Zoinks! (immer mit Ausrufezeichen!) waren eine Band aus Reno, Nevada. Weder verwandt noch verschwägert mit 7 Seconds, die ebenfalls aus Reno stammen. Echt lustig, dass ich amerikanische Städte immer sofort mit Bands assoziiere, die von dort stammen. So habe ich zum Beispiel keine andere Assoziation mit der Stadt Milwaukee, außer dass The Promise Ring von dort stammen, aber ich drifte etwas ab...

Zoinks! sind einfach großartig, sie haben tolle Songs, machen gute Laune und ich bin sehr froh, dass ich sie 1998 einmal live erleben durfte, damals im Victoria Inn in Derby!

"I'll do anything for you, after all I wrote this song for you, Uma!"

Bad Religion - 21st Century Digital Boy

Bad Religion

Ähnlich wie schon bei NOFX, fällt es mir bei Bad Religion extrem schwer, mich für einen einzelnen Song zu entscheiden. Selbst die Entscheidung für ein Lieblingsalbum kann von mir nicht eindeutig beantwortet werden: Suffer? No Control? Against the Grain? Generator? Oder gar Stranger Than Fiction, das böse Majordebüt?

Auf keinen Fall konnte ich mehr etwas mit späteren Sachen, wie "Das ist nur ein PunkRock Song..." anfangen.

Live gesehen habe ich Bad Religion leider nur ein einziges Mal und das auch erst sehr spät, nämlich auf der Stranger Than Fiction Tour 1994 im unsäglichen Congress Centrum B in Stuttgart, immerhin mit SNFU im Vorprogramm...

NOFX - Linoleum

NOFX

Es ist wirklich ein Ding der Unmöglichkeit sich bei NOFX nur für einen Song zu entscheiden, zumal sie im Laufe ihrer Karriere unglaubliche viele Songs geschrieben haben, verteilt auf 11 Studioalben und unzähligen EPs und 7"'s.

Die ersten sieben Alben habe ich auch allesamt im Regal stehen, nur dann hatte ich irgendwann nicht mehr das Bedürfnis mir noch ein weiteres NOFX Album zu holen, auch wenn die neueren Alben sicherlich nicht schlecht sind. In den 90ern hatte ich NOFX dann zwei Mal live gesehen gehabt, in Stuttgart und in Nottingham. Und als sie dann letztes Jahr auf dem Monster Bash in Berlin gespielt haben, war es wie früher. Ich glaube es geht gar nicht anders auf NOFX Konzerten, als einfach eine gute Zeit haben, auch wenn ich mittlerweile nur noch die Hälfte der Lieder des Sets kannte...

Das Video ist sinnbildlich für die Zeit in den 90ern, wo wir uns getroffen haben, zum Abhängen, NOFX hören und Skatevideos gucken...

Fat Mike ist mittlerweile auch auf Twitter sehr aktiv und dabei höchst unterhaltsam!

Turbonegro - I Got Erection

Turbonegro

Ok, die wirklich relevanten Zeiten liegen vermutlich schon lange hinter Turbonegro, aber mit Ass Cobra (1996) und Apocalypse Dudes (1998) haben sie zwei absolut legendäre Punkalben veröffentlicht oder wie sie selbst ihren Musikstil nennen: Death Punk!

1998 bin ich mit einem Wochenend-Ticket von Fulda nach Berlin gefahren, was qualvolle Stunden im Reginonalzug bedeuteten, um Turbonegro live im SO36 zu erleben. Als ich ankam, hing am SO ein handgeschriebene Zettel auf dem stand, dass die Show "due to religious reasons" leider ausfallen müsse. Natürlich war eher Hanks Drogenkonsum zu einem Problem geworden, was war ich enttäuscht...

5 Jahre später gab es Turbonegro dann doch wieder, allerdings waren sie während ihrer Abwesenheit zu einem Phänomen geworden, mit hunderten, wenn nicht gar tausenden Chaptern ihrer Turbojugend weltweit und spielten in einer ausverkauften Columbiahalle! Es ist schon eigenartig mit Tausenden von Menschen (Frauen und Männern) lauthals zu gröhlen I got erection! Bei Prince of the Rodeo ging dann im Pit meine Brille zu Bruch...

Auf dem Sampler Der FC St. Pauli Ist Schuld Daß Ich So Bin, haben Turbonegro dann ihren Hit ein wenig umgetextet, was auf Deutsch wirklich sehr lustig ist, wenn man nicht gerade Fan von Hansa Rostock oder dem HSV ist, haha!

"When I hear that death punk sound- Erection"

The Murder City Devils - 18 Wheels

The Murder City Devils

The Murder City Devils sind (wieder) eine Punkband aus Seattle, die vermutlich aufgrund der räumlichen Nähe auf Sub Pop veröffentlicht haben, zumal sie musikalisch nicht ganz dort hin passen. Mit ihren düstern, ja verzweifelten, Texten und dem Gesang von Spencer Moody und der für Punkbands ungewöhnliche Einsatz eines Synthesizers kreierten The Murder City Devils ihren ganz eigenen besonderen Sound und schufen mit Empty Bottles, Broken Hearts sowie In Name and Blood zeitlose Klassiker!

Im Film The Edge of Quarrel, in dem sich Punkrocker und Straight Edge Kids bekämpfen, spielen auch einige Mitglieder von The Murder City Devils mit, selbstverständlich spielen sie die Punkrocker! 

Nach  fünf Jahren Bandpause spielten sie immer vereinzelte Reunionshows und haben letzten Winter sogar eine neue 2 Song Single veröffentlicht, so dass ich die Hoffnung nicht aufgeben möchte, The Murder City Devils vielleicht irgendwann doch noch mal live erleben zu können...

Leatherface - Springtime

Leatherface

Als Leatherface am 12.Juni 2000 im Cafe Panama in Fulda gespielt haben, war die Show ernsthaft in Gefahr. England hatte am ersten Spieltag der EM in Belgien/Niederlande gegen Portugal eine 2:0 Führung verspielt und das Spiel am Ende 2:3 verloren. Ich hatte mir backstage mit Frankie Stubbs und seinen Jungs das Spiel angeschaut und Frankie war nicht sehr erfreut über das Ergebnis. Als er dann auch noch einen Flyer für die Show in die Finger bekam, auf dem Leatherface als Emocore angekündigt waren, war er außer sich!

"Leatherface are no fucking Emocore, Leatherface are Punk fucking Rock, fuck Emo!"

Die zusätzliche Portion Wut kanalisierte Frankie dann in seine Songs, was die Show zu einem unvergesslichen Abend werden ließ.

Daher gebührt Leatherface der erste Post des PunkRock Monats Juli auf strange is the new fruit! Springtime ist vom 1991er Album Mush und gilt bei nicht wenigen als der beste PunkRock Song aller Zeiten!